Annone Veneto liegt umgeben von Weingärten am Kreuzpunkt von zwei Staatsstraßen und ist eine Gemeinde mit etwa 4.000 Einwohnern an der Schwelle des venezianischen Territoriums und an der Grenze zu den Provinzen Treviso und Pordenone. Der Name leitet sich von dem lateinischen Ausdruck „ad nonum lapidem” ab, also „beim neunten Meilenstein“ auf der antiken Via Postumia. Einst war das Gebiet der Gemeinde Annone von verschiedenen Wasserläufen mit Quellwasser durchzogen und hatte einen reichen Waldbestand, der während des Ersten Weltkriegs zerstört wurde. Es folgte eine Epoche der Bonifizierung, die der Gegend einen typisch landwirtschaftlichen Charakter verlieh, der sie noch heute kennzeichnet. Nicht umsonst ist der Name der Gemeinde Annone vor allem mit dem Weinbau verbunden: Den Reben sind nicht weniger als 800 Hektar gewidmet, und Annone wie auch die nahe gelegene Gemeinde San Stino gehören zu den „Città del vino” (Weinstädte) und sind Mitglieder der Weinstraße Lison-Pramaggiore DOC und des gleichnamigen Konsortiums der Weinerzeuger. Die Urlauber können in den Weinkellereien der Weinstraße eine Rast einlegen und die Kunstschätze im Territorium von Annone bewundern: Der wertvollste ist die Kirche San Vitale aus dem 15. Jahrhundert, die im 18. Jahrhundert wiederaufgebaut und im Jahre 1946 restauriert wurde. Von dem ursprünglichen Gebäude blieb der Glockenturm aus dem 16. Jahrhundert erhalten, der wahrscheinlich auf einem früheren Wehrturm errichtet worden ist. Der imposante, quadratische Bau zeigt vereinzelte Schießscharten und oben, gleich unter der Spitze auf allen vier Seiten Zwillingsfenster. Bei den Restaurierungsarbeiten im Jahr 1763 wurde auf den Turm ein achteckiges Zeltdach aufgesetzt, das von einer Fiale gekrönt ist.