: 102,31 km2
: 25.142
: Gebratene Gans
: Messe Sant’Andrea
: Mühlen Sant’Andrea

Informationen - Portogruaro

Die Gründung der Stadt geht auf den 10. Januar 1140 zurück. In diesem Jahr bewilligte der Bischof von Concordia Gervino einigen Hafenmeistern ein Gelände für den Bau von Lager- und Wohnhäusern sowie für einen Hafen am Ufer des Flusses Lemene. Dieser Vertrag bestätigt die Präsenz von Portogruaro innerhalb der „Patria del Friuli“ (Heimat Friaul). Der Hafen am Fluss Lemene trug dazu bei, dass die Stadt in kurzer Zeit ein wichtiger Knotenpunkt für den Handel zwischen Venedig und dem nahe gelegenen Österreich wurde. Dank des ständigen Handelsverkehrs auf seinen Wasserstraßen erlangte Portogruaro Wohlstand und erwarb eine große politische Autonomie. Im Jahre 1420 wurde die Stadt der Republik Venedig unterstellt. Drei Jahrhunderte lang genoss die Stadt Portogruaro bedeutende wirtschaftliche Privilegien aufgrund ihrer günstigen geografischen Lage, und bald waren ihre Einwohner so wohlhabend - was noch heute an der bürgerlichen Architektur aus dem 15. und 16. Jahrhundert gut erkennbar ist - dass die Stadt wie eine kleine Ausgabe von Venedig wirkte. Nach dem Frieden von Campo Formio trat Napoleon das Hoheitsgebiet der ehemaligen Republik Venedig, zu dem auch Portogruaro gehörte, an Österreich ab. Die österreichische Herrschaft dauerte bis 1866, dann kam die Stadt zu dem neu gegründeten Königreich Italien. Heute ist Portogruaro eine sehr sehenswerte Stadt, die man mit den Augen und mit dem Herz entdecken und bewundern muss. In den Hauptstraßen der Altstadt sind wir von prächtigen Palazzi im gotischen, venezianischen und Renaissance-Stil umgeben, aber auch von kleinen alten Seitengässchen, Fenstern zum Fluss, Arkaden, Fresken und jahrhundertealten Inschriften. Unter den Baudenkmälern der Stadt ist das meisterhaft gebaute, gotische Rathaus aus dem 14. Jahrhundert mit den schwalbenschwanzförmigen Zinnen der Ghibellinen sicher das bedeutendste. Daneben das Wahrzeichen von Portogruaro: ein anmutiger Brunnen des Bildhauers Pilacorte mit zwei Kranichen, die von Valentino Turchetto aus Stein gemeißelt wurden. Noch jetzt bewahrt die Ortschaft ihr ursprüngliches, typisch mittelalterliches Gefüge. Im Herzen der Stadt wechseln sich neue Geschäfte mit Läden aus dem 20. Jahrhundert ab und betonen die glanzvolle Schönheit der umgebenden Herrenhäuser. Beim Besuch der Altstadt darf man nicht versäumen, einen Abstecher zu dem Pfarrhaus, den historischen Mühlen Sant’Andrea am Wasser des Flusses Lemene, aber auch in die charakteristischen kleinen Lokale mit der feinsten venezianischen Küche und den imposanten Dom zu machen.